AWO Kreiskonferenz 2015 in der Fahr-Kantine in Gottmadingen

Zu ihrer alle vier Jahre stattfindenden Kreiskonferenz lud die AWO Kreisverband Konstanz e.V. am 17.01.2015 in die ehemalige Fahr-Kantine in Gottmadingen. Auf dem Programm standen unter anderem Neuwahlen des Vorstands sowie der Bericht über die vergangenen Geschäftszeitraum.
Der AWO-Kreisvorsitzende Dietmar Johann betonte in seiner Rede die Wichtigkeit von Werten und Qualität bei der alltäglichen Arbeit des Kreisverbands mit seinen gut 1.000 Mitgliedern, 200 Beschäftigten und ebenso vielen Ehrenamtlichen. „In allen Bereichen unserer 58 verschiedenen Einrichtungen stehen Menschen für Menschen“, so Johann. Dabei sei der AWO Kreisverband nicht ein Dienstleistungsbetrieb, sondern ein bedeutendes soziales Netzwerk, das Menschen helfe, Isolation und Einsamkeit und das bittere Gefühlt abgeschrieben zu sein, zu verhindern. Johanns Dank galt daher auch dem Engagement und Einsatz der AWO-Mitarbeiter, die stets bereit seien, sich tagtäglich den großen wechselnden Arbeitsbedingungen zu stellen. Ausdrücklich dankte der Kreisvorsitzende auch den Hunderten von Ehrenamtlichen, die, vor allem in den eigenständigen Ortsvereinen, vielfältigste Arbeiten übernehmen.
Auch AWO-Geschäftsführer Reinhard Zedler berichtete über die Arbeit des Kreisverbands. Das wichtigste Ereignis habe dabei sicher die Übernahme der Geschäftsführung von Werner Neidig dargestellt. „Eine weitere grundlegende Veränderung war die Einführung von Fachbereichsleitungen im Oktober 2012, die durch einen gut vorbereiteten Ablaufplan und das Engagement aller Beteiligter erfolgreich gelungen ist“, so Zedler. Viele neue Einrichtungen seien im Berichtszeitraum hinzugekommen. So etwa die Kita Hoppetosse, das Familiencafé Friedrich, das Familienhaus Taka Tuka Land, das Arbeitslosenzentrum, die Projekte ELA und Perkos zur Förderung Langzeitarbeitsloser oder das Niederschwellige Arbeitsangebot für psychisch Kranke. Der lange von der Schließung bedrohte Tafelgarten konnte durch eigenes Engagement und Unterstützung der Stadt Singen gerettet werden.
Neue Einrichtungen wie die geplante Kindertageseinrichtung in der Fürstenbergstraße und das Pflegeheim in der Jungerhalde in Konstanz-Allmannsdorf konnten auf den Weg gebracht werden.
Großer Nachfrage erfreuten sich nach wie vor auch die Seniorenwohnanlagen. Auch die betreuten Wohngemeinschaften der AWO Sozialpsychiatrie seien stets voll belegt und die Tagesstätte für psychisch Kranke freue sich über einen großen Zulauf. „Im Bereich Facility Management zeigt sich derzeit ein erhöhter Investitionsbedarf auf Grund des zunehmenden Alters vieler Gebäude, den wir jedoch durch unsere Rücklagen gut bewältigen können“, so der Geschäftsführer. Zu bedauern sei der Fachkräftemangel im Bereich der Kindertageseinrichtungen, der eine Neubesetzung von Stellen oft schwierig mache.
Auch finanziell steht die AWO gut da. So konnten im Jahr 2013 fast 7 Millionen Euro Umsatz erzielt werden. Dabei seien 40 Prozent der Einnahmen Zuschüsse und 60 Prozent durch eigene Dienstleistungen erwirtschaftet.
Einstimmig verabschiedet wurde ein Antrag für Solidarität und gegen Pegida. Die AWO lehne Vorurteile gegen Menschen anderen Glaubens oder Menschen mit Migrationshintergrund ab.
Bei den anschließenden Wahlen wurde der bisherige AWO Kreisvorsitzende Dietmar Johann bei einer Enthaltung wiedergewählt. Stellvertreter sind Lars Kiefer und Anke Schlums. Neue Schriftführerin ist Claudia Rehling. Geleitet wurde die Sitzung vom ehemaligen AWO-Geschäftsführer Werner Neidig.
Grußworte kamen von Gottmadingens Bürgermeister Dr. Michael Klinger, der die AWO für ihr soziales Netz und ihre breite Aktivitätenpalette lobte und Singens Oberbürgermeister Bernd Häusler, der sich bei der AWO für das viele Gute bedankte, das sie tue, beispielsweise im Bereich der Kinderbetreuung und der Seniorenwohnanlagen. Der neue AWO-Bezirksvorsitzende und bisherige stellvertretende Kreisvorsitzende Wilfried Pfeiffer lobte die wichtige Rolle des Kreisverbands auf Bezirksebene. Kreis-Sozialdezernent Axel Goßner dankte der AWO ebenfalls für ihre Arbeit und hob insbesondere das Projekt Skipsy zur Betreuung Kinder psychisch kranker Eltern hervor, das über die Landkreisgrenzen hinaus für Aufsehen gesorgt habe.
Ehrungen gingen an die ausscheidenden Kreisvorstandsmitglieder Jens Bodamer, Hilde Schmidt, Rainer Ruess, Horst Wuttke und Nathalie Stoll-Wieland. Geehrt wurden außerdem Gustav Forschner für sein langjähriges Engagement als Vorsitzender des Ortsvereins Volkertshausen und Hans-Dieter Christiansen für seinen 30-jährigen Einsatz als ehrenamtlicher Sammler für den Kreisverband im Rahmen der Landessammlung.

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