Unterschiedliche Meinungen akzeptieren, Position beziehen, argumentieren – das Präventionsprogramm Respekt Coaches macht demokratische Werte für junge Menschen erlebbar und stärkt sie in ihrer Persönlichkeit.
Mit präventiven Angeboten an bundesweit rund 190 Standorten fördert das Programm Respekt, Toleranz und den Abbau von Vorurteilen an Schulen. Dabei spielt nicht nur die Stärkung junger Menschen als mündige, demokratisch gebildete Bürgerinnen und Bürger eine wichtige Rolle. Auch das Aufzeigen von Lebensperspektiven durch eine sozialpädagogische Begleitung in der Schule und beim Übergang von der Schule in den Beruf fördern die Entwicklung eines positiven Selbstwertgefühls und optimistischer Zukunftsperspektiven.
Schulen als Anlaufstellen
Die Schulen als wichtige Anlaufstellen für primär-präventive Angebote werden dabei unterstützt, jungen Menschen die Werte einer demokratischen und offenen Gesellschaft zu vermitteln und ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber menschenfeindlichen Ideologien zu stärken. Ziel ist es den Blickwinkel zu erweitern um unterschiedliche Weltanschauungen und Lebensweisen besser zu verstehen. Die Jugendliche lernen in Gruppenangeboten, sich selbst im Diskurs mit anderen zu positionieren, unterschiedliche Auffassungen auszuhalten und radikale Erklärungsmuster zu erkennen. Gemäß dem Programm-Motto „Lass uns reden! Reden bringt Respekt“ geht es um gegenseitiges Zuhören, Haltung entwickeln und positive Erfahrungen durch einen respektvollen Umgang miteinander.
Gemeinsame Präventionsstrategie vor Ort
Eine Präventionsstrategie vor Ort kann nur in Zusammenarbeit erfolgreich sein: Umsetzungspartner des Programms sind Jugendmigrationsdienste, Schulen, Träger der Radikalisierungsprävention beziehungsweise der politischen Kinder- und Jugendbildung und öffentliche Träger der Jugendhilfe. Beteiligt werden zudem die Landesdemokratiezentren.
Seit September 2018 gibt es eine Zusammenarbeit mit dem Berufsschulzentrum Radolfzell, seit September 2019 eine weitere Kooperation mit dem Berufsschulzentrum Stockach. Mit theater- und kunstpädagogischen Methoden erweitern die Schülerinnen und Schüler ihre interkulturelle und politische Kompetenz, stärken in Gruppenaktivitäten ihre Dialogfähigkeit und lernen mit Konflikten konstruktiv umzugehen.
Folgende Kurse wurden im Schuljahr 2019/20 u.a. durchgeführt:
- Exkursionen und Ausstellungsbesuche zur Stärkung interkultureller Kompetenz
- Theater- und kunstpädagogische Workshopserie für Vorbereitungsklassen ohne Deutschkenntnisse
- Theaterpädagogische Sozialtrainings am Übergang von Schule zu Ausbildung/Beruf für Schüler*innen in Vorbereitungsklassen
- Coolness- und Mobbing-Präventions-Trainings für Berufskolleg- und Berufsfachschulkassen
- Sportpädagogische Sozialtrainings für Vorbereitungsklassen
Corona-Strategie
Kontaktbeschränkungen und Abstandsauflagen beeinträchtigen seit Mitte März auch die Durchführung von Angeboten im Programm Respekt Coaches. Frei nach dem Motto „In jeder Krise steckt auch eine Chance“ geht das Programm seit Juni 2020 neue mediale Wege und bietet über das Instagram Profil „rado_stoc“ niederschwellige Beiträge zur politischen Jugendbildung für die Schüler*innen der Kooperationsschulen und die breite Öffentlichkeit. Neugierig? – Besuchen Sie doch unser Profil!
Die Mitarbeiter*innen
Johannes Renner
Tel.: 07731 9572416
Mobil: 0172 9127428
j.renner@awo-konstanz.de
Postanschrift:
Respect Coaches
Fürstenbergstr. 7
78315 Radolfzell