Die Geschäftsstelle der AWO Kreisverband Konstanz e.V. befindet sich am Heinrich-Weber-Platz in Singen.
Anschrift
AWO Kreisverband Konstanz e.V.
Heinrich-Weber-Platz 2
78224 Singen
Kontakt
Tel.: 07731 9580-0
Fax: 07731 9580-99
zentrale@awo-konstanz.de
Öffnungszeiten:
Mo: 8.00-12.30 Uhr
Di: 8.00-12.30 Uhr
Mi: 8.00-12.30 Uhr
Do: 8.00-12.30 Uhr u. 13.00-16.30 Uhr
Fr: 8.00-12.30 Uhr
Dienste und Einrichtungen
In der AWO Geschäftsstelle befinden sich unter anderem die folgenden Dienste und Einrichtungen:
- Verwaltung des Kreisverbands
- Elternschule
- Kinderbüro
- Kita-Einstieg
- Seniorenwohnanlage Heinrich-Weber-Platz
- Sozialpsychiatrischer Dienst
- Wohngruppen
- Betreutes Einzelwohnen
- Tagesstätte
- Skipsy
- Arbeitslosenzentrum
Wer war heinrich Weber?
Heinrich Weber wurde zwar 1885 in Freiburg geboren, doch sein Vater entstammte der Altsingener Weber-Sippe und kehrte später mit seiner Familie hierher zurück. Der Sohn Heinrich leistete seine Militärdienstpflicht bei der Marine ab, wohin er nach Ausbruch des ersten Weltkrieges wieder einberufen wurde. Beruflich war er bei der Fitting als Heizer und Maschinist tätig. Nach seiner Rückkehr aus dem Krieg trat er der SPD bei und blieb Mitglied bis zu deren Auflösung im Jahre 1933. Von 1924 bis 1933 gehörte er dem damaligen Bürgerausschuß an, daneben war er Schöffe beim Schöffengencht in Konstanz sowie Mitglied und teilweise im Vorstand der Gewerkschaft der Heizer und Maschinisten, Konstanz Seine besondere Zuneigung galt dem Touristen-Verein ”Die Naturfreunde”, dem er seit 1920 angehörte und wo er von 1923 bis 1933 als Obmann (1. Vorstand) tätig war. Seiner Initiative verdanken die Naturfreunde den Erwerb des herrlich gelegenen Seegrundstücks bei Markelfingen, wo die Mitglieder mit Ihren Familien baden konnten zu einer Zeit, als man im Aachbad noch streng auf die Trennung der Geschlechter achtete. Zusammen mit Apotheker Albert Funk beteiligte sich Heinrich Weber um 1930 bei den Ausgrabungen im bedeutenden vorgeschichtlichen Gräberfeld in der Nordstadt. Er fand Scherben einer urnenfelderzeitlichen Siedlung am Hohentwiel und entdeckte die Bandkeramikersiedlung Scharmenseewadel am Tannenberg. Am Petersfels bei Engen barg er altsteinzeitliche Werkzeuge und besaß eine sehenswerte Mineraliensammlung. Funde von ihm kamen ins Badische Landesmuseum in Karlsruhe. Nach seinem Tode übergab seine Witwe, Frau Lydia Weber, sieben Tafeln mit rund 200 wohlgeordneten Fundstücken aus den genannten Fundstellen sowie aus der Bohlinger Schlucht und dem Öhninger Steinbruch an Apotheker Funk für das damals geplante Hegaumuseum. Noch im Jahre 1933 begann Heinrich Weber mit zwei Gesinnungsfreunden, zu denen sich bald noch einige weitere gesellten, mit dem Bau von Siedlungshäusern. Nach dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 wurden mehrere hiesige Bürger, darunter Heinrich-Weber, verhaftet und ins Konzentrationslager Natzweiler im Elsaß verbracht. Über Dachau kam Weber zuletzt ins Lager Mauthausen, wo er am 25. September 1944 verstarb. Die Urne mit seiner Asche gelangte nach Singen.
Im Jahre 1945 wurde die Häusergruppe in Heinrich-Weber-Siedlung umbenannt. Seit den siebziger Jahren sind die Häuser in das neue Industriegebiet eingebunden und ist der Name Heinrich-Weber-Siedlung verschwunden. Schon am 10. September 1991 erhielt der neue Platz am ehemaligen Storchenbrunnenareal den Namen Heinrich-Weber-Platz .